Das Ende der Roaming-Gebühren in Europa

Ab dem 15. Juni 2017 werden die Roaming-Gebühren in Europa abgeschafft, was das Reisen in Europa einfacher machen wird. Die Tage der gefürchteten Telefonrechnung nach einer Reise und der Nutzung Ihres 3G-Netzes, um sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden, werden bald vorbei sein.

Dies ist ein großer Erfolg für das Europäische Parlament, das seit 2007 seine Kampagne "Roam like at home" (Roaming wie zu Hause) vorantreibt, um gegen die exorbitanten Tarife der Mobilfunkbetreiber vorzugehen (z. B. Roaming-SMS, die bis zum Zehnfachen des Inlandstarifs betrugen).

Was sind Roaming-Gebühren?

Roaming-Gebühren sind die Kosten, die zusätzlich zu den normalen Kosten eines Telefonvertrags anfallen, wenn man das Telefon in einem fremden Land benutzt, um SMS zu versenden, zu telefonieren oder Daten herunterzuladen, wenn man sich mit dem Internet verbindet.

Welche europäischen Gesetze sind in Kraft?

Diese Tabelle zeigt die maximalen Roamingentgelte, die die europäischen Mobilfunknetze seit dem 30. April 2016 erheben müssen. Diese sind um mehr als 90 % gesunken, seit die Europäische Kommission 2007 ihre Kampagne zur Senkung der Roaminggebühren gestartet hat.

Seit dem 30. April 2016 sind die Betreiber verpflichtet, ihre Kunden beim Grenzübertritt über die Preise für Anrufe, das Herunterladen von Daten für das Internet und das Senden und Empfangen von Nachrichten in dem betreffenden Land zu informieren. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, werden die Rechnungen auf 50 € begrenzt, und der Nutzer sollte eine Warnung erhalten, wenn der Verbrauch 80 % des Limits erreicht. Wenn dies bei Ihrem Betreiber nicht der Fall ist, müssen Sie ihn daran erinnern Ihre Rechte und Pflichten und kontaktieren Sie die nationale Behörden.

Was wird sich am 15. Juni 2017 ändern?

Alle Roaming-Zuschläge werden in den EU-Ländern verschwinden. Das bedeutet, dass Sie Ihre Lieblingsapplikationen nutzen und wie zu Hause telefonieren können, ohne mehr als Ihren Monatsbeitrag zu bezahlen. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren war bereits für Ende 2015 vorgesehen und wurde dann auf 2018 verschoben; sie wurde jedoch schließlich angenommen und tritt am 15. Juni 2017 in Kraft.

"Ab dem 15. Juni 2017 wird es in der EU keine Roaming-Gebühren mehr geben. Die Verbraucher werden überall in der EU den gleichen Preis für Mobilfunkgespräche, SMS und Daten bezahlen. Ein Anruf bei einem Freund aus dem Heimatland oder aus einem anderen EU-Land kostet dasselbe.

- – Die Europäische Kommission

Dies gilt jedoch nur für vorübergehende Besuche; einige Betreiber können Gebühren für die dauerhafte Nutzung der SIM-Karte im Ausland erheben.

Welche Auswirkungen auf das Hotelgewerbe?

Die astronomischen Rechnungen machten die Nachwehen des Urlaubs noch schmerzhafter als zuvor. Einige Reisende verzichteten sogar darauf, ihr Handy mit in den Urlaub zu nehmen, um es auf jeden Fall zu vermeiden. Mit der Abschaffung der Roaming-Gebühren können nun alle Reisenden (auch die weniger technikaffinen) ihre Smartphones auf Reisen nutzen.

Da immer mehr Reisende ihre Smartphones nutzen, um ihr Reiseerlebnis zu verbessern, wird der Bedarf an mobilen Lösungen zur Optimierung von Reisen im Tourismus immer wichtiger werden. Anbieter von Unterkünften sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen...

So wie die Reisenden den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden nicht verlieren wollen, wenn sie in den Urlaub fahren, sollte dies auch für ihr Hotel gelten. Der direkte Kontakt mit dem Hotelpersonal sollte für die Gäste überall möglich sein, wo sie sich aufhalten. Was gibt es Schöneres, als nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag den Zimmerservice auf Ihr Zimmer zu bestellen?

Was ist mit Reisenden von außerhalb der EU?

Ein wichtiger Punkt bei diesem neuen Gesetz ist, dass es nur für Bürger mit Wohnsitz in der EU gilt. Für Reisende aus Nicht-EU-Ländern werden daher weiterhin zusätzliche Roaming-Gebühren anfallen, und sie müssen sich an Wi-Fi-Zonen halten, um ihr Smartphone in vollem Umfang nutzen zu können, ohne unangenehme Überraschungen zu erleben.

LoungeUp hatte bereits eine Lösung für dieses Problem gefunden, indem es eine Anwendung anbot, die im Trennungsmodus funktioniert (die Inhalte können vom Reisenden heruntergeladen werden, während er mit dem Wi-Fi des Hotels verbunden ist). Die Karte, die Hotelempfehlungen und die Presse sind auch ohne Internetverbindung verfügbar. Instant Messaging und Bestellmodule sind die einzigen Funktionen, die für Reisende außerhalb der EU, die keinen Internetzugang haben, nicht verfügbar sind.

Eine weitere Möglichkeit, Reisende außerhalb der EU in den Genuss aller Funktionen der Anwendung kommen zu lassen, besteht darin, ihnen die Möglichkeit zu geben, einen mobilen Hotspot zu mieten, z. B. Reise-WiFi. Dieser tragbare Hotspot ermöglicht den Anschluss von bis zu 10 Geräten und bietet die Möglichkeit, innerhalb oder außerhalb des Hotels kostenlos Nachrichten zu versenden, im Internet zu surfen und zu telefonieren. Da mobile Hotspots das 3G/4G-Netz zur gemeinsamen Nutzung mobiler Daten nutzen, unterliegen sie selbst den sich ändernden Roaming-Vorschriften. Mobile Hotspot-Pakete, die Europa abdecken, werden für Gebietsfremde immer beliebter, sobald die Verordnung in Kraft tritt.

Quellen:

• http://europa.eu/youreurope/citizens/travel/money-charges/mobile-roaming-costs/index_fr.htm
• https://ec.europa.eu/digital-single-market/roaming
• http://berec.europa.eu/eng/about_berec/links/
• https://ec.europa.eu/france/node/870_en

Geschrieben von Marylou

Bildnachweis: Pexels-Pixabay

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